Tintenstrahl oder Laserdrucker - die richtige Wahl treffen!
Bei der Anschaffung eines Druckers stellt sich die Frage, ob ein Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker besser geeignet ist. Dieser Ratgeber gibt einen aktuellen und strukturierten Überblick über den technischen Stand und wie eine Entscheidung für Tintenstrahl oder Laserdrucker optimal getroffen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Zielsetzung für die Entscheidung Tintenstrahl oder Laserdrucker
2. Der Laserdrucker
2.1 Technische Grundsätze des Laserdruckers
2.2 Vorteile
2.3 Nachteile
3. Der Tintenstrahldrucker
3.1 Technische Grundsätze des Tintenstrahldrucker
3.2 Vorteile
3.3 Nachteile
4. Zielgruppen und Anwendungsszenarien für Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker
4.1 Privatanwender mit gelegentlichem Gebrauch
4.2 Kleine bis mittlere Büros
4.3 Mittlere bis große Unternehmen
4.4 Professionelle Spezialanwender
5. Zusammenfassung und Ausblick

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1. Zielsetzung für die Entscheidung Tintenstrahl oder Laserdrucker
Es werden vereinfachte Aussagen zum Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker getroffen. Der Laserdrucker sei schneller und kostengünstiger. Der Tintenstrahldrucker sei günstig in der Anschaffung jedoch teuer durch den Nachkauf kostenintensiver Tintenpatronen und im Arbeitsalltag langsam. Dieser Ratgeber räumt mit Legenden zum Tintenstrahl oder Laserdrucker und mit Vorurteilen auf. Es wird eine auf den Anwender zugeschnittene Sicht vermittelt. Ein jeder hat andere Anforderungen. Sei es für den gelegentlichen Gebrauch des Privatanwenders, ein kleines bis mittleres Büro, ein größeres Unternehmen oder für professionelle Anwender wie Grafikdesigner und Werbeagenturen. Wir zeigen Antworten und Lösungen.
2. Der Laserdrucker
Der erste kommerzielle Laserdrucker stammt aus dem Jahr 1985 von Apple Computers. Er arbeitete mit der Seitenbeschreibungssprache PostScript von Adobe, die dynamisch ohne Raster vergrößern und verkleinern kann. Anfangs waren die Laserdrucker mit PostScript durch die hohen Lizenzkosten von Adobe sehr teuer. In der Folge wurden open Source Alternativen zu PostScript entwickelt. Der kostengünstige Industriestandard ist PCL (Point Cloud Library) und wurde von Hewlett-Packard entwickelt. Das neueste stabile Release ist 1.8 vom 8. August 2017, worauf beim Druckerkauf zu achten ist.
2.1 Technische Grundsätze des Laserdruckers

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Laserdrucker besitzen eine sich drehende Trommel. Sie wird elektrisch positiv aufgeladen. Der Laserstrahl schreibt die zu druckenden Informationen auf die Trommel und entlädt die positiven Bereiche. Es bilden sich negativ aufgeladene Bereiche, die Grafiken und Texte markieren. Feine Partikel (Toner), die positiv aufgeladen sind, haften an den negativen Bereichen. Die Partikel werden erhitzt und auf das durchlaufende Papier gebracht. Der Laserdruck entsteht. Anschließend wird die Trommel entladen und ist bereit für den nächsten Ausdruck. Dieser ganze Prozess vollzieht sich in kürzester Zeit und sorgt im Ergebnis für ein beständiges und scharfes Druckerzeugnis.
2.2 Vorteile
Laserdrucker beruhen auf einer Technologie, die seit 30 Jahren erprobt ist. Die Komponenten Trommel und Belichtungseinheit bilden eine elektromechanische Einheit, die wenig anfällig für Störungen ist. Es lassen sich hohe Auflösungen in Schwarz-Weiß und Farbe erzielen. Hohe Druckvolumen sind die Stärke der Laserdrucker. Günstige monochrome Laserdrucker für unter 200€ schaffen bereits ein beachtliches Druckvolumen von bis zu 40 Seiten pro Minute (siehe Brother HL-L5000D). Es gibt einfache Modelle für schwarz-weiß Ausdrucke, die für den gelegentlichen Anwender langlebig und preiswert sind.
2.3 Nachteile
Laserdrucker eignen sich am besten für Farbausdrucke aus 2D-Grafiken, die Punkte durch Linien und Kurven verbinden. Laserdrucker können Flächen und photorealistische Bilder nicht optimal darstellen. Sie sind Tintenstrahldruckern hier unterlegen. Wer hochwertige Ausdrucke von Bildern mit feinen Abstufungen in Farbe, Grautönen und mit hohem Dynamikumfang benötigt, sollte Tintenstrahldrucker in Erwägung ziehen. In höheren Preisklassen gibt es jedoch durchaus auch einige Laserdrucker, die den Druck qualitativ guter Fotos beherrschen. Sollte diese Tatsache für den Anwender relevant sein, so ist eine tiefergehende Recherche zu diesem Thema sinnvoll. Laserdrucker arbeiten mit feinem Pulver, welches durch den Einsatz von Hitze auf das Papier aufgetragen wird und das Druckbild erzeugt. Dieses Pulver kann zu einer Feinstaubbelastung am Aufstellort führen. Laserdrucker sollten daher nach Möglichkeit nicht direkt auf dem Schreibtisch platziert werden.

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3. Der Tintenstrahldrucker
Die ersten Tintenstrahldrucker wurden in den 1970er Jahren von IBM entwickelt und auf den Markt gebracht. Diese waren jedoch nur für den Einsatz in der Industrie konzipiert und nicht für das klassische Büro, so wie wir es heute kennen. Erst durch die Weiterentwicklungen von HP und Cannon kamen Anfang der 80er Jahre Tintenstrahldrucker auf den Markt, die für den Verkauf im Endkundenmarkt konzipiert wurden und im Büro zum Einsatz kamen. Seither haben sich die Druckerhersteller intensiv mit der Weiterentwicklung der Tintenstrahldrucker beschäftigt und kontinuierlich Verbesserungen und Neuerungen auf den Markt gebracht.
3.1 Technische Grundsätze des Tintenstrahldruckers
Laserdrucker besitzen eine sich drehende Trommel. Sie wird elektrisch positiv aufgeladen. Der Laserstrahl schreibt die zu druckenden Informationen auf die Trommel und entlädt die positiven Bereiche. Es bilden sich negativ aufgeladene Bereiche, die Grafiken und Texte markieren. Feine Partikel (Toner), die positiv aufgeladen sind, haften an den negativen Bereichen. Die Partikel werden erhitzt und auf das durchlaufende Papier gebracht. Der Laserdruck entsteht. Anschließend wird die Trommel entladen und ist bereit für den nächsten Ausdruck. Dieser ganze Prozess vollzieht sich in kürzester Zeit und sorgt im Ergebnis für ein beständiges und scharfes Druckerzeugnis.

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3.2 Vorteile
Die Qualität der Ausdrucke ist für komplexe Farbdarstellungen brillant. Hochwertige Tintenstrahldrucker sind den Laserdruckern bei entsprechender Auswahl in Geschwindigkeit und Kosten gleichwertig. Das Vorurteil, Laserdrucker sind schneller und kostengünstiger, stimmt heute nicht mehr. Die Hersteller haben in den letzten Jahren ordentlich nachgerüstet.
3.3 Nachteile
Die Technik ist komplex. Weiterentwicklungen der Kompositionen von Tinte, Druckkopftechnologie und optimaler Trägermaterialien für Ausdrucke lassen in rascher Abfolge neue Gerätegenerationen entstehen, die untereinander inkompatibel sind. Jene Drucker, die im Kaufpreis günstig sind, verfügen oft über hohe Folgekosten. Tintenstrahldrucker verlangen daher eine sorgfältige Recherche. Es sollte die Summe der Gesamtkosten für den individuellen Verbrauch berücksichtigt werden. Nutzen Sie den Drucker-Kaufberater und profitieren Sie von einer transparenten Aufstellung aller Folgekosten.
4. Zielgruppen und Anwendungsszenarien für Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker
Für die Bewertung, ob ein Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker besser geeignet ist, muss die Zielgruppe und die Verwendung des Druckers berücksichtigt werden.

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4.1 Privatanwender mit gelegentlichem Gebrauch
Der Privatanwender braucht ein einfach zu bedienendes Gerät, das wenig Platz beansprucht. Es gibt eine große und preiswerte Auswahl zur Entscheidung Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker. Wird hohe Farbqualität für den Ausdruck von Fotos benötigt, ist der Kauf eines Tintenstrahldruckers empfehlenswert. Tintenstrahldrucker erreichen brillante Fotoausdrucke und Grafiken. Vor dem Kauf empfiehlt sich ein Vergleich von Tintenstrahl- oder Laserdrucker in Bezug darauf was Seitenpreise und Ersatzmaterialien, wie Tintenpatronen, Spezialpapiere und der Wechsel von Druckköpfen, kosten. Vor dem Kauf eines Druckers für Linux muss auf der Herstellerseite geprüft werden, ob Treiber für Linux vorhanden sind.
Für den Privatanwender gibt es Tintenstrahl oder Laserdrucker als Kombigeräte (All-in-One), die neben dem klassischen Drucken auch das Scannen, Kopieren und ggf. Faxen von Dokumenten unterstützen. Sie kosten nicht viel mehr als ein „einfacher Drucker“ und sind für den Allroundeinsatz im Privatbereich empfehlenswert. Es sollte darauf geachtet werden, dass das System neben einem USB-Anschluss auch Wifi-fähig ist. Nutzen Sie ein Smartphone oder Tablet und möchten auch von diesen mobilen Endgeräten schnell und unkompliziert drucken, sollten Sie sicherstellen, dass der Drucker über eine entsprechende Konnektivität verfügt. Achten Sie beim Kauf also auf eine Cloud-Konnektivität, diese ermöglicht es Ihnen Dokumente von einem mobilen Gerät an den Drucker zu senden.
4.2 Kleine bis mittlere Büros
Kosten, Zuverlässigkeit und Langfristnutzung stehen im Vordergrund für eine Entscheidung Tintenstrahl oder Laserdrucker. Die Methode, der Total Cost of Ownership (TCO) für die Bewertung Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker ist anzuwenden. TCO berücksichtigt die Gesamtlebensdauer mit allen Fix- und variablen Kosten und der internen Verzinsung des Kapitals. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines netzwerkfähigen professionellen Druckers mit Scan- und E-Mail-Funktion, der wahlweise in Schwarz-Weiß oder Farbe druckt. Tintenstrahldrucker sind in ihren professionellen Ausführungen mit Laserdruckern auf gleichem Niveau oder gar überlegen. Nutzen Sie unseren Drucker-Kaufberater, wir zeigen Ihnen auf Basis Ihrer individuellen Anforderungen den Drucker mit den günstigsten Gesamtkosten. Daraus lässt sich eine fundierte Entscheidung zum Thema Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker bestimmen.
Für Unternehmen mit 5 Druckern oder mehr lohnt es sich Managed Print Services in Erwägung zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass der Drucker aufgrund von Wartung oder der Versorgung mit Verbrauchsmaterialien durchgehend verfügbar ist. Erfahren Sie mehr zum Thema Managed Print Services.
4.3 Mittlere bis große Unternehmen
Größere Anwender müssen die Auswahl ihrer Druckerlandschaft innerhalb eines gesonderten Projekts zum Thema Tintenstrahl oder Laserdrucker analysieren und bewerten. Bedenken Sie, dass jede Abteilung differenzierte Ansprüche an den Drucker stellt und daher der Einsatz verschiedener Drucker sinnvoll sein kann. Spezialkenntnisse werden benötigt zur Lösung von Fragen der Vernetzung, von dezentraler und zentraler Verfügbarkeit, Berechtigungen und Rollen sowie der Zuordnung auf Kostenträger und Kostenstellen im Finanzsystem des Unternehmens. Für eine übersichtliche und effektive Kontrolle aller Drucker in einem Unternehmen bietet sich eine Software an, die alle Drucker und deren Betriebsstatus inklusive Füllstände von Toner und Tinte transparent darstellt. Laden Sie sich unseren kostenlosen Software Client zur Verwaltung Ihrer Druckerflotte herunter und sparen Sie effektiv Zeit und Geld.
4.4 Professionelle Spezialanwender
Professionelle Spezialanwender stellen hohe Anforderungen an Darstellung und Qualität ihrer Ausdrucke. Sie repräsentieren Grafiker/Designer, Werbeagenturen, Architekturbüros und Druckerbetriebe. Eine Entscheidung Tintenstrahl oder Laserdrucker hängt von einer ausführlichen Evaluierung ab, welche Ergebnisse für welchen Zweck benötigt werden. Es kann eine Kombination hochwertiger Tintenstrahl und Laserdrucker notwendig sein. Die Seitenbeschreibungssprache Postscript wird benötigt, wenn mit anderen Softwareanwendungen wie Cloudlösungen im Desktop Publishing, in der Druckvorstufe und dem Druckbereich gearbeitet wird. Ein gesondertes Projekt unter neutraler Expertenberatung erscheint für professionelle Spezialanwender zweckmäßig, um eine optimale Lösung für Tintenstrahl oder Laserdrucker zu erarbeiten.

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Für besondere Druckansprüche existiert darüber hinaus eine große Auswahl an Spezialdruckern, dazu gehören unter anderem:
5. Zusammenfassung und Ausblick
Für die Beantwortung der Frage Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker ist eine genaue Analyse der Vor- und Nachteile vor jeder Kaufentscheidung notwendig. Herkömmliche Vorurteile, Laserdrucker sind preiswert und schnell; Tintenstrahldrucker arbeiten langsam und sind teuer, erweisen sich als überholt. Allein der Preis des Druckers ist nicht ausreichend für die Auswahl. Wichtiger ist die ganzheitliche Betrachtung aller Gesichtspunkte wie Anwendungszweck, Qualitätsanforderungen und Gesamtkosten über die Lebensdauer. Das betrifft sowohl private als auch gewerbliche Anwender. Bei speziellem professionellen Einsatz höchster Qualitätsanforderungen und hohem Druckvolumen sollten Spezialisten für Analyse und Auswahl hinzugezogen werden, damit die passende Drucklösung anwendergerecht in allen wirtschaftlichen, technischen und Nutzeraspekten konfiguriert werden kann. In diesem Fall lautet oftmals die Frage nicht Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker, sondern es kann dann auch eine Kombination von beiden zur optimalen Lösung führen.
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