Drucker reinigen: So funktioniert's

Wenn ein Drucker den Dienst verweigert muss das nicht immer gleich auf einen irreparablen Schaden zurückzuführen sein. So kommt es häufig vor, dass sich im Laufe der Zeit Schmutz und Staub im Inneren der Geräte ansammelt, was die Funktion beeinträchtigt. Eine umfangreiche Reinigung kann hier zuverlässig Abhilfe schaffen. Doch wie lässt sich der eigene Drucker reinigen und worauf kommt es dabei an?

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Wie kommt es zu Verschmutzungen in Druckern?

Während Laserdrucker verhältnismäßig unanfällig auf Schmutz reagieren, können bei Tintenstrahldruckern bereits kleinere Staubansammlungen zu einem Totalausfall führen. Gelangen fremde Partikel über den Papiereinzug oder andere Öffnungen in das Innere, so lagern sie sich in der Regel im Bereich des Druckkopfes ab. Hier kann der Schmutz die feinen Düsen blockieren, sodass in der Folge keine Tinte mehr auf das Papier übertragen werden kann. Weiterhin kann es vorkommen, dass aufgrund von längeren Standzeiten die Tinte beginnt einzutrocknen. Auch in diesem Szenario sind verstopfte Düsen die Folge. Neben den Druckköpfen können Verschmutzungen ebenfalls die Funktion der Walzen beeinträchtigen. Ein weiterer Schwachpunkt sind die Ablaufkanäle direkt unter den Druckköpfen. Lagert sich in diesem Bereich Tinte ab, werden die Kanäle blockiert und es kann zu Beeinträchtigungen kommen.

Drucker reinigen: Was gibt es zu beachten?

Wer seinen Drucker reinigen möchte, sollte im ersten Schritt überprüfen, welche Art von Druckkopf vorliegt. Grundsätzlich gibt es mit Einmal- und Permatentdruckköpfen bei Geräten mit Tintenstrahltechnologie zwei verschiedene Ausführungen.

  • Einmaldruckköpfe werden auch als Patrone bezeichnet. Bei diesen Varianten sind Tintentank und Druckkopf in einem Bauteil miteinander kombiniert. Ist die Tinte aufgebraucht, so werden die Druckköpfe für gewöhnlich zusammen mit dem Tank entsorgt.

  • Bei Permanetdruckköpfen verbleibt der Druckkopf dauerhaft im Patronenwagen und es werden lediglich die Tanks bzw. Patronen ausgetauscht.

Unter keinen Umständen sollten Säuren oder scharfe Reinigungsmittel im Zuge der Säuberung benutzt werden. Auch Wasser ist als Reinigungsmittel eher ungeeignet, da es zu Korrosion an elektronischen Bauteilen führen kann. Am besten eignet sich hochprozentiger Alkohol in Kombination mit fusselfreien Tüchern.

Drucker reinigen

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Drucker reinigen mit Software

Eine der einfachsten Methoden zum Säubern des Druckers ist die Verwendung der systeminternen Reinigungssoftware. Das Programm ist in der Regel ein Bestandteil des Druckertreibers und kann über diesen mit wenigen Klicks ausgeführt werden. Im Wesentlichen sorgt die Software dafür, dass eine große Menge an Tinte durch die Düsen gepresst wird. Auf diese Weise wird versucht die Düsen freizuspülen. Trotz des großen Komforts ist die Reinigung über ein Programm sehr ineffizient, da sie nur bei geringfügigen Verschmutzungen funktioniert. Liegen hingegen hartnäckige Verkrustungen vor, so bewirkt die softwarebasierte Reinigung normalerweise keine Verbesserung.

Drucker reinigen: Einmaldruckköpfe

Einmaldruckköpfe haben den Vorteil, dass sie leicht aus dem Drucker entfernt werden können, was die Reinigung deutlich vereinfacht. Nach dem Entfernen des Druckkopfes, sollte die Düse mit einer Reinigungsflüssigkeit gesäubert werden. Neben speziellem Druckkopfreiniger kann hier auch medizinscher Alkohol aus der Apotheke verwendet werden.

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Den Druckkopf in einen Plastikbehälter stellen.

  2. Etwas Reinigungsflüssigkeit auf einen kleinen Löffel gegeben und vorsichtig auf die Düse träufeln.

  3. Im nächsten Schritt wird den Druckkopf für eine kurze Zeit langsam hin und her schwenken. Im Idealfall sollte die verdünnte Tinte nun in die Plastikbox fließen.

  4. Den Vorgang so lange wiederholen, bis nur noch einigermaßen klare Flüssigkeit nach fließt.

  5. Nachdem die Düse wiederholt beträufelt wurde, wird der Druckkopf für einige Stunden in die Flüssigkeit eingelegt. Während dieses Prozesses werden eingetrocknete Tintenreste gelöst. Die Flüssigkeit sollte dabei lediglich die Düsenöffnungen bedecken und nicht zu hoch stehen.

  6. Nach dem Einweichen wird der Druckkopf kurz abgeschüttelt.

  7. Den befeuchteten Bereich vorsichtig mit einem fusselfreien Tuch abtupfen.

  8. Den Druckkopf für mehrere Stunden zum Trocknen beiseite stellen.

  9. Erst wenn der Druckkopf vollständig getrocknet ist, kann er wieder in den Drucker eingebaut werden.

Ist das Druckergebnis immer noch nicht zufriedenstellend, so sollte der Reinigungsvorgang in der Druckersoftware durchgeführt werden.

Drucker reinigen: Permanentdruckkopf

Im Vergleich zu Einmaldruckköpfen ist die Reinigung von Permanentdruckköpfen etwas schwieriger, da das Bauteil zuerst ausgebaut werden muss.

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Im ersten Schritt werden die Patronen entfernt, welche sich in der Regel unter einer Zugangsklappe befinden.

  2. Nachdem die Patronen entfernt wurden, kann der darunterliegende Druckkopf ausgebaut werden. Üblicherweise wird der Druckkopf mit einem Hebel gelöst und anschließend herausgenommen. Je nach Hersteller und Modell kann es hier zu Abweichungen kommen. Wie genau der Ausbau funktioniert, kann für gewöhnlich der Betriebsanleitung eines Gerätes entnommen werden.

  3. Der Reinigungsvorgang funktioniert bei Permantentdruckköpfen vom Prinzip her genauso wie bei Einmaldruckköpfen (siehe oben).

  4. Es ist zu empfehlen, während der Einweichzeit auch das Innere des Druckers von etwaigen Verschmutzungen zu befreien. Für das Entfernen von Staub eignet sich neben Reinigungsmitteln auf Alkoholbasis auch Druckluft hervorragend.

SOS-Lösung

Wer kurzfristig seinen Drucker reinigen muss und keine Reinigungsmittel oder fusselfreie Tücher zur Hand hat, kann zur Not auch auf Hausmittel zurückgreifen. So kann in Ausnahmefällen auch destilliertes Wasser statt der Reinigungsflüssigkeit verwendet werden. Jedoch ist es hierbei besonders wichtig, dass Flüssigkeitsrückstände nach dem Reinigungsvorgang so schnell wie möglich wieder entfernt werden. Zum Abtupfen können alternativ Kaffeefilter oder Brillenputztücher bzw. Wattestäbchen benutzt werden.




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